Was kostet die Welt? Vier Wochen in Sri Lanka
Sri Lanka war unser erstes Ziel in Asien und wir hatten uns schon im Vorfeld gedacht, dass Asien sicher um einiges günstiger wird als Afrika. Aber wie wenig Geld wir dann tatsächlich ausgegeben haben, hat mich doch ein bisschen erstaunt.
Nachdem wir in Afrika mehr oder weniger ununterbrochen on Tour waren, wollten wir uns in Sri Lanka für die kompletten vier Wochen an einem Ort niederlassen und dann von da aus ein bisschen die Umgebung erkunden. Hauptsächlich wollten wir aber arbeiten – Patrick hatte einige Aufträge, die er abarbeiten musste und ich war mit dem Blog auch nicht wirklich auf dem neuesten Stand. Und wenn man arbeitet, hat man schließlich keine Zeit zum Geld ausgeben.
Wir ließen uns in Hikkaduwa an der Westküste Sri Lankas nieder. Unsere Unterkunft war ca. zehn Minuten zu Fuß vom Narigama Beach entfernt. Der Strand ist wirklich super schön und wir waren fast jeden Tag dort, nachdem wir ein paar Stunden am Schreibtisch gesessen hatten.
Unterkunft
Wir haben uns auch für Sri Lanka wieder eine Unterkunft bei airbnb gesucht. Diesmal war es aber kein Apartment, sondern gleich ein ganzes Haus im Dschungel. Mit Wohnzimmer, Esszimmer, voll ausgestatteter Küche, Bad und zwei Schlafzimmern.
Das Haus war wirklich super und hat für einen ganzen Monat 258 € pro Person gekostet. Andere Häuser bei airbnb kosteten für den November das Doppelte, vergleichen lohnt sich also.
Essen und Getränke
Das Essen in Sri Lanka ist super günstig. Trotzdem wollten wir nicht jeden Tag essen gehen, sondern haben überwiegend selbst gekocht. Wenn wir schon die Möglichkeit hatten, eine voll ausgestattete Küche zu nutzen, dann wollten wir das doch auch machen. Die Zutaten dafür haben wir natürlich zum einen im Supermarkt, zum anderen aber auch auf dem Markt in der Nähe vom Bahnhof Hikkaduwa gekauft. In einem blauen Gebäude mit Rolltor sind diverse Obst- und Gemüsestände aufgebaut, an denen du das Zeug wirklich zum Schleuderpreis bekommst. Und frisch ist es auch noch.
Wir haben zwar meistens selbst gekocht, aber trotzdem jeden Tag am Strand Geld ausgegeben. Jedes Strandrestaurant am Narigama Beach hat Liegen, die du kostenlos nutzen kannst, wenn du was bestellst. Ein Wasser reicht dafür aus, aber wir haben meistens Eiskaffee bestellt, weil wir zu Hause keinen Kaffee machen konnten.
An unserem ersten Strandtag haben wir im Joint in South Wind eine Deutsche kennengelernt, sind da hängengeblieben, haben uns mit den Mitarbeitern angefreundet und waren dann immer im Joint, wenn wir am Strand waren. Der Eiskaffee ist wirklich super lecker und auch die anderen Getränke und das Essen sind empfehlenswert.
Abgesehen vom Joint haben wir ein paar Restaurants ausprobiert. Empfehlen kann ich das Spaghetti & Co. und die kleine Bücherei auf der linken Seite der Galle Road etwas weiter Richtung Hikkaduwa Zentrum, die ausgezeichnetes Rice & Curry serviert. Außerdem sind die Burger im Burger Shack sehr lecker (der Laden ist gegenüber von der Stelle, die bei Google angezeigt wird).
Mein absoluter Lieblingsladen ist aber das No Name Restaurant auf der Galle Road gegenüber vom Joint. Da gibt es ungelogen die besten Rotties. Wir waren so oft da, dass uns auch dort die Mitarbeiter irgendwann kannten.
Insgesamt haben wir in vier Wochen 201,67 € pro Person für Essen und Getränke ausgegeben, darunter fast täglich ein Kaffee, diverse Eis und das ein oder andere Bier.
Attraktionen
Wir hatten uns ja eigentlich vorgenommen, ein bisschen das Land zu erkunden. Das haben wir aber im Endeffekt leider doch nicht gemacht. Wir haben uns schnell zu Hause gefühlt in unserem großen Haus und mit unseren Freunden am Strand und wollten einfach nur eine entspannte Zeit haben, anstatt wieder mit Bus und Zug durch die Gegend zu fahren. Heißt natürlich, wir müssen noch mal nach Sri Lanka.
Wir haben aber an einem Tag eine Tuk Tuk Tour mit unserem Fahrer Ajith gemacht, der uns allerhand interessante Sachen gezeigt hat. Die Tour und die Dinge, die wir währenddessen gemacht haben, haben insgesamt 29,77 € pro Person gekostet.
Fortbewegung
Wir waren meistens zu Fuß unterwegs. Ab und zu haben wir uns abends aber auch mal ein Tuk Tuk für den Weg nach Hause gegönnt, wenn die Hunde nachmittags auf dem Weg zum Strand schon wieder auf Krawall aus waren. Außerdem haben wir öffentliche Verkehrsmittel für den Weg vom und zum Flughafen und zum Tsunami Museum genutzt. Und wir haben zwei Mal einen Roller gemietet.
In den vier Wochen haben wir ganze 12,99 € pro Person für all das ausgegeben. Bus und Zug fahren ist in Sri Lanka wirklich unschlagbar günstig.
Sonstiges
Auch in Sri Lanka haben wir uns wieder eine SIM-Karte zugelegt – um genau zu sein zwei, weil der Empfang in unserem Dschungelhaus mit der ersten SIM eine Katastrophe war – und wir haben ja immer da gearbeitet. Falls du überlegst, eine SIM-Karte zu kaufen, dann nimm auf jeden Fall die von Dialog! 5 GB Datenvolumen kosten knapp 4,37 €, also fast nichts.
Außerdem haben wir dem Tsunami Museum und einem Taubstummen, der uns im Zug geholfen hat, eine Spende gegeben. Und Postkarten haben wir auch geschrieben.
Insgesamt haben wir dafür 21,11 € pro Person ausgegeben.
Gesamtsumme
Wir haben in Sri Lanka in vier Wochen ganze 523,54 € pro Person ausgegeben. Das ist fast die Hälfte von unserem Monatsbudget von 1.000 € pro Person. Damit haben wir die Mehrkosten aus Namibia und Südafrika locker wieder drin.
Die Kostenaufstellung bezieht sich auf einen Trip mit zwei Personen. Kosten für die Unterkunft ändern sich natürlich je nach Personenzahl. Außerdem war unser Aufenthalt ja sehr individuell – wenn du mehr vom Land sehen möchtest, kommen natürlich mehr Kosten für Essen und Fortbewegung auf dich zu. Aber das ist in Sri Lanka beides super günstig.
Die An- und Abreisekosten sind in der Aufstellung nicht enthalten. Wir waren im November 2014 in Sri Lanka – 1 € lag durchschnittlich bei 163,08 LKR.
Hast du schon mal mehrere Wochen in Sri Lanka verbracht? Wie viel Geld hast du ausgegeben?
Hallo Mona,
kannst du mir verraten, wie das Haus im Dschungel hieß und wie ich es finden kann? Vielen lieben Dank!
Conny
Hallo Mona,
vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Der Surflehrer war auf der ganzen Insel unterwegs, weil die auf der Suche nach guten Surfspots für Videoaufnahmen waren…Du hast natürlich Recht, die Kosten hängen vom Reisestil ab.
Eine Frage zum Visum: Auf der ETA-Seite steht:
“ Die ETA-Inhaber sollten bei der Einreise die folgenden Anforderungen erfüllen:
Ausreichende Mittel, um die Kosten während des Aufenthaltes zu decken.“
Wie soll man das nachweisen? Kontoauszug? Und wird das generell überhaupt überprüft?
LG, Matthias
Hi Matthias,
ich musste bisher bei der Einreise noch nie ausreichende Geldmittel nachweisen, auch wenn das eigentlich überall vorgegeben ist. Auch bei der Einreise nach Sri Lanka hat da kein Hahn nach gekräht. Generell reicht dafür aber m. W. n. eine Kreditkarte aus. Kontoauszug mitnehmen ist also nicht nötig 🙂
Viel Spaß in Sri Lanka! Wann geht’s denn los?
LG, Mona
Hmm, ich bin ich etwas verwirrt: Ich komme grad von Teneriffa, wo uns unser Suflehrer, der kürzlich längere Zeit auf Sri Lanka unterwegs war, erzählt hat, dass Sri Lanka doch recht teuer ist, und zwar unerwartet teuer. Hätte ich auch nicht gedacht und würde natürlich auch viel lieber Deinem Artikel glauben. 😉
P.S. Wie ist das eigentlich mit dem Visum – bekommt man das direkt am Flughafen?
LG, Matthias
Hi Matthias,
also für uns war Sri Lanka unerwartet günstig.
Aber wie auch schon geschrieben, haben wir die ganze Zeit an einem Ort gewohnt und auch viel selbst gekocht. Hat euer Surflehrer sich denn über längere Zeit das ganze Land angeguckt, oder war er auch nur an einem Ort? Das Reisen mit Bus und Bahn ist extrem günstig, aber es gibt auch die Möglichkeit, sich ein Auto mit Fahrer zu nehmen. Das ist sicherlich um einiges teurer, genaue Preise habe ich aber leider nicht.
Hinzu kommt, dass du beim Rumreisen ja auch mehr Budget für die Unterkünfte einplanen musst – wir haben 9,20 € pro Person am Tag für unser Haus bezahlt. Du findest z. B. in Hikkaduwa zwar auch Zimmer mit eigenem Bad zu dem Preis, aber da fehlt dann natürlich jeglicher Komfort. Ich denke, das ist im Rest des Landes ähnlich, weil Hikkaduwa ja einer DER Touristenspots ist.
Es kommt also immer auf den Reisestil an, wie günstig oder teuer Sri Lanka werden kann. Und unser Reisestil ist ja sehr individuell und eher ein Wohnstil 😉
Das Visum kannst du am Visa on Arrival Schalter am Flughafen in Colombo bekommen. Aber ich würde empfehlen, das vorher auf http://www.eta.gov.lk/slvisa/visainfo/center.jsp?locale=de_DE zu beantragen. Die Kosten sind die gleichen – 30 US$ – und du sparst dir das Anstehen am VoA-Schalter. Denn da stehen mehr Leute an als bei der eigentlichen Einreise. Das Online-Visum wird normalerweise innerhalb von 5 Minuten bestätigt. Ausdrucken musst du nichts, wir wurden bei der Einreise nicht mal gefragt, ob wir ein Visum haben. Nur, wie lange wir bleiben.
Liebe Grüße,
Mona