Zu viel eingepackt? Schick’s nach Hause!
Dass wir zu Beginn unserer Weltreise zu viele Sachen einpacken würden war eigentlich klar.
Sogar in meiner Packliste habe ich darauf hingewiesen, dass das wahrscheinlich viel zu viel Kram ist, den ich da aufliste. Aber dass wir schon nach drei Monaten ganze zehn Kilo nach Hause schicken, hätte ich nicht gedacht.
In Namibia und Südafrika konnten wir unsere Jacken und Pullover tatsächlich noch gut gebrauchen. Aber nachdem wir in Sri Lanka in vier Wochen nicht ein einziges Mal einen Pulli oder eine lange Hose an hatten, war es Zeit zum Aussortieren.
In Bangkok sortierten wir alles, was wir nicht mehr gebrauchen konnten, aus – darunter neben diversen Klamotten auch ein Backgammon-Spiel (wieso zur Hölle haben wir das eingepackt?) und ein Moskitonetz (das du wirklich überall auf der Welt billiger bekommst als in Deutschland).
Wir verpackten alles schön in Tüten und marschierten damit zur Thailand Post in Silom. Wir hatten uns vorher über die Preise informiert und Thailand Post war mit Abstand der billigste Anbieter – DHL hätte das Dreifache gekostet, das ist wirklich unverschämt!
Als wir bei der Post ankamen, ahnte ich zuerst nichts Gutes. Die Post war proppenvoll mit Kunden und als eine nette Dame am letzten Schalter uns freundlich zu sich winkte, hatte sie zwar ein sehr nettes Lächeln auf den Lippen, konnte dafür aber so gut wie kein Wort Englisch – und wir kein Thai.
Wir wedelten also mit unseren Tüten und versuchten mit Händen und Füßen zu erklären, was damit passieren sollte und dass wir einen Karton bräuchten. Der größte Karton kostete 40 Baht, war allerdings für unsere Sachen immer noch viel zu klein. Aber die nette Dame nahm uns die Tüten ab und gab uns zu verstehen, dass jemand uns einen passenden Karton bauen würde – wir könnten in der Zeit den Lieferschein ausfüllen.
Da wir die Sachen nicht dringend nach Deutschland befördern mussten, entschieden wir uns für den Versand per Schiff. Das dauert zwar zwei bis drei Monate anstatt Wochen, kostet dafür aber auch nur einen Bruchteil einer Air Mail Sendung.
Wir füllten also den Lieferschein aus, so gut wir konnten – als Absender trugen wir nur Namen, Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse ein – und stellten uns dann erneut in die Schlange, um zu bezahlen. Als wir schließlich dran waren, mussten wir Absender und Empfänger auch noch mal groß auf das Paket schreiben, das anschließend gewogen wurde.
Wir hatten vorher geschätzt, dass es vielleicht so fünf bis sechs Kilo sein würden, aber die Waage zeigte ganze zehn Kilo an. Und das hatten wir die ganze Zeit mit uns rumgeschleppt!
Wir ließen das Paket versichern, was erneut einige Zeit in Anspruch nahm, weil der nette Postmitarbeiter nicht genau wusste, was wir von ihm wollten und diverse Kollegen zu Rate ziehen musste, die dafür dann ihre Kunden einfach stehen ließen.
Aber nach 30 Minuten waren wir um 54,10 € und zehn Kilo leichter und hatten eine Sendungsquittung mit einer Sendungsverfolgungsnummer in der Tasche.
Am 09.12.2014 hat das Paket die Poststelle in Silom verlassen. Seitdem wurde der Status nicht aktualisiert – aber am 08.02.2015 kam das Paket unversehrt in Deutschland an. Das nenne ich mal eine Punktlandung.
Hallo Mona,
auf der Suche nach Hilfe bin ich auf deinen Blog gestoßen.
Deine glücklichen Erfahrungen mit Thailand Post kann ich so nicht teilen.
Wir haben ein Paket, ähnlich wie du (viel Zeug das man nicht mehr braucht auf der Weltreise) von Krabi nach Deutschland geschickt.
Das war in Juni 2017.
Tracken konnten wir noch eine Weile, das Paket wurde anfangs fröhlich innerhalb Thailands hin und her geschickt.
Bis dann irgendwann gar nichts mehr passierte.
Auf Emails erhalten wir bis heute keine Antwort (English + Google translate Thai) und wenn man anruft erhält man nur eine Bandansage auf Thai.
Ein Freund von uns war in Thailand und hat dort für uns nachgefragt. Die Aussage war, dass wohl etwas „Verbotenes“ im Paket war, weswegen es jetzt anscheinend wieder am Absendeort Krabi ist.
Aber auch das ist nur eine Vermutung.
Ich musste mir mal kurz Luft machen, neben dem materiellen Wert sind es viel mehr die Erinnerungen und kleinen Souvenirs, die einen großen Verlust bedeuten.
Also passt ein bisschen auf mit Thailand Post 😉
Ich würde mich riiiiiesig über Rückmeldungen freuen, falls jemand so etwas Ähnliches erlebt hat und trotzdem noch sein Paket erhalten hat – gerne auch Vorschläge was man noch machen kann – ich bin sehr verzweifelt!
Hallo Mona,
ich habe noch eine Frage zu der Paketversendung. Wie kamen denn die Sachen nach 2 Monaten bei euch in Deutschland an? und wie sahen die Pakete aus?
Ich muss auch demnächst Post aus Thailand senden, da ich nach Griechenland ziehe und nicht alle Sachen mit dem Flugzeug mitnehmen kann.
Danke für deine Antwort.
Gianna
Hallo Gianna,
das Paket kam heil in Deutschland an. Es hatte ein paar Macken, aber nichts, was sich auf den Inhalt ausgewirkt hätte 🙂
Kann ich also guten Gewissens empfehlen.
Liebe Grüße,
Mona
Liebe Mona,
Ich hoffe, dass du mir auf Grund deiner Erfahrungen Auskunft geben kannst.
Mein Mann und ich befinden uns gerade auf 8 monatiger Weltreise. Unsere letzten drei Tage USA stehen an, bevor wir in die Südsee, nach Australien und Neuseeland aufbrechen. Wir haben bereits jetzt nach 2 1/2 Monaten feststellen müssen, viel zu viel Gepäck dabei zu haben von dem wir uns dringend trennen wollen. Mit Gepäck meine ich diverse Sommerkleider, 1 Jeanshose, etliche T- Shirts und kurze Hosen. Des weiteren ein überflüssiges Kameraobjektiv (mein Mann ist auch Fotograf) und meine große Louis Vuitton Tasche (oh man ….ist die unnötig gewesen ;-)…) selbstverständlich möchten wir auf keinen Fall Ärger mit dem Zoll in Deutschland bekommen. Wie können wir am besten Vorgehen? Freue mich sehr über einen wertvollen Tipp von dir. Lieben Dank und alles Gute weiterhin
Iris Habermann
Liebe Iris,
so richtig kenne ich mich mit dem Zoll nicht aus und wir haben uns in Bangkok ehrlich gesagt auch keine großen Gedanken darüber gemacht. Wir haben einfach alles, was im Paket war, auf den Zettel geschrieben und das Paket ist ohne weitere Nachfragen nach 3 Monaten zu Hause angekommen. Ich weiß leider nicht mehr, ob wir anhand der Angaben auf dem Etikett Abgaben in BKK zahlen mussten – vermutlich nicht, weil die Postbeamten ja kein Wort Englisch konnten.
Wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, tragt einfach alles, was im Paket ist, auf dem Zettel ein und fragt dann nach, wie das Verfahren dann ist. Die Postbeamten in den USA müssten das eigentlich wissen.
In unserem Paket war ja nur Kleinkram, aber bei einer LV-Tasche und einem Objektiv könnte der Zoll in D schon eher hellhörig werden – verschweigen würde ich die Sachen deshalb nicht.
Du kannst ja mal berichten, was ihr letztendlich gemacht habt und ob alles gut geklappt hat.
Liebe Grüße und eine tolle Reise weiterhin!
Mona