Road-Trip Baby! Sechs Tipps für den perfekten Trip
Ich finde Road-Trips einfach super!
Mit einem eigenen Auto kannst du ein Land auf deine ganz eigene Weise erkunden. Ich hatte bei unseren Road-Trips durch Namibia, Australien und Neuseeland das Gefühl, dass wir die Länder viel intensiver bereisen konnten als zum Beispiel mit einer geführten Tour oder per Bus und Bahn.
Die Freiheit, hin zu fahren wo und wann du willst und zu bleiben, so lange du willst, ist einfach unbezahlbar. Damit dein Road-Trip auch wirklich perfekt wird, habe ich hier ein paar Tipps für dich.
1. Plan nicht zu viele Kilometer ein
Als wir unseren Campervan in Neuseeland abholten, bekamen wir einen Zettel in die Hand gedrückt, auf dem ein paar Fakten zu Road-Trips in Neuseeland aufgelistet waren, die aus einer Umfrage unter Apollo-Kunden resultierten. Ein Punkt war, dass fast alle Reisenden in Neuseeland die Fahrtzeiten unterschätzen.
Du kannst die Straßenverhältnisse in den meisten Ländern nicht mit denen in Deutschland oder Europa vergleichen. In Namibia zum Beispiel gibt es so gut wie gar keine asphaltierten Straßen – da brauchst du für 200 Kilometer auch schon mal fünf Stunden.
In Australien und Neuseeland ist zwar fast überall Asphalt, aber die Straßen sind teilweise so kurvig, dass du über längere Strecken nicht schneller als 60 bis 80 km/h fahren kannst. Oder manchmal sogar nur 15 km/h, wenn du dich plötzlich ungeplant in relativ tiefem Sand wiederfindest.
Heißt also, dass du fast immer länger brauchst, als du es von zu Hause gewohnt bist. Du solltest deshalb pro Fahrt nicht zu viele Kilometer einplanen – sonst stehst du am Ende unter Umständen im Dunkeln da und weißt nicht, wo du hin sollst. Und das macht vor allem in Afrika nicht so viel Spaß.
2. Plan einen Geld-Puffer ein
Du solltest dein Budget nicht zu knapp kalkulieren. Es kann unterwegs immer etwas Unerwartetes passieren.
Zum Beispiel, dass die Windschutzscheibe einen Steinschlag bekommt, der irreparabel ist – und du die Ersatzscheibe bezahlen musst. Oder dass es zu kalt zum Campen ist und du eine Nacht im Bed & Breakfast zahlen musst. Oder dass das Dach deines Campervans undicht ist und du dich in einem Zimmer einbuchen musst, bis das Dach repariert werden kann. Oder dass der Spritpreis plötzlich viel höher ist als erwartet, weil du dich in einer Region befindest, die nicht besonders viele Tankstellen hat.
Ich könnte die Liste noch fortführen, aber ich denke du weißt, was ich meine. Irgendwas ist ja immer. Und wenn nichts Unerwartetes passiert, kannst du das zusätzlich eingeplante Geld für was anderes ausgeben.
3. Sei spontan
Manchmal erfordern die Umstände, dass du spontan sein musst.
Wir mussten zum Beispiel unsere Route in Australien ändern, weil wir nicht bedacht hatten, dass über Ostern vermutlich viele Orte komplett ausgebucht sein werden. Wir hatten Glück, dass wir überhaupt noch einen Campingplatz gefunden haben, der nicht ausgebucht war – und der war in einem Ort, den wir nicht eingeplant hatten und der auch nicht wirklich spannend war.
In Neuseeland mussten wir unsere Pläne aufgrund des Wetters mehrfach ändern. Wir hatten eine Fahrt mit der Fähre durch die Milford Sounds gebucht, aber die Straße dorthin war wegen Eis gesperrt. Und als wir eine Woche später plötzlich vom Schnee überrascht wurden und steckenblieben, entschieden wir uns spontan, unseren Road-Trip bereits zwei Tage früher zu beenden.
Genau so spontan solltest du aber auch sein, wenn es dir irgendwo besonders gut gefällt. Dann bleibst du eben länger, als du eigentlich geplant hattest – oder kommst noch mal wieder.
4. Spar Geld
Geld sparen ist ja generell keine schlechte Idee.
Auf einem Road-Trip kannst du vor allem sparen, indem du auch mal wild campst – wenn es die Umstände zulassen. In Neuseeland und Australien ist das relativ einfach – in Namibia dagegen würde ich das nicht empfehlen. Da solltest du bei Einbruch der Dunkelheit mit deinem Auto an einem sicheren Ort sein.
Du kannst außerdem Geld sparen, indem du günstig einkaufst. Vergleich die Preise der verschiedenen Supermärkte und kauf die Eigenmarken statt der Markenartikel – es ist sowieso das Gleiche drin. Die Eigenmarken findest du übrigens meistens in den unteren Regalen – auf Augenhöhe steht hauptsächlich das teure Zeug.
Auch selber kochen spart Geld. Wenn du auf Campingplätzen übernachtest, kannst du immer die Campingküche oder die Grills benutzen und dir aus dem günstig Eingekauften was Leckeres kochen. Essen gehen ist zum Beispiel in Neuseeland und Australien viel teurer als selbst kochen.
Bei einem Road-Trip ist einer der größten Kostenpunkte das Benzin. Aber auch beim Tanken kannst du sparen. In Australien und Neuseeland bekommst du im Supermarkt Coupons, mit denen du zu einem reduzierten Preis tanken kannst. Außerdem gibt es häufig auch ganze Couponhefte, die dir für alle möglichen Aktivitäten und Artikel Rabatte verschaffen. Sammel also Coupons, was das Zeug hält!
Speziell für Neuseeland kann ich dir außerdem den Neuseeland-Guide von Sebastian von off-the-path.com ans Herz legen. Im eBook findest du eine ganze Reihe Rabatt-Codes, mit denen du ordentlich sparen kannst.
5. Buch den günstigsten Wagen
Wie du den günstigsten Campervan in Australien oder Neuseeland findest, habe ich hier ausführlich beschrieben. Generell gilt aber, dass du über einen gewissen Zeitraum verschiedene Angebote vergleichen und auch das Kleingedruckte beachten solltest.
6. Diese Dinge dürfen bei keinem Road-Trip fehlen
Abschließend gibt es ein paar Dinge, die bei keinem Road-Trip fehlen sollten:
- Musik! Häufig sind die Programme der Radiosender auf Dauer nicht zu ertragen – wenn du überhaupt Empfang hast. Du solltest also einen mp3-Player mit deiner Lieblingsmusik dabei haben. Um die auch im Auto hören zu können, empfiehlt sich ein AUX-Kabel oder ein FM Transmitter.
- Straßenkarte! Ich bevorzuge Karten aus Papier, aber auch eine App kann manchmal hilfreich sein. Ich kann MAPS.ME und WikiCamps empfehlen. Beide Apps funktionieren nach dem Download der Karten auch offline. WikiCamps bietet darüber hinaus eine ganze Reihe wertvoller Infos über Unterkünfte und MustDo’s.
- Taschenlampe! Die meisten Handys haben mittlerweile eine Lampe, aber so ein Akku kann schon mal schnell leer gehen. Eine richtige Taschenlampe ist daher nie verkehrt, falls du mal mitten in der Nacht die Toilette auf dem stockdunklen Campingplatz finden musst.
- USB-Adapter für Zigarettenanzünder! So kannst du unterwegs dein Handy und andere Geräte laden und bist nicht auf Steckdosen angewiesen.
- Insektenspray! Je nach Reiseziel sollte das auf jeden Fall dabei sein. In einem Auto voller Mücken oder Fliegen zu schlafen macht nämlich so gar keinen Spaß.
Hast du noch weitere Tipps oder Dinge, die für einen perfekten Road-Trip nicht fehlen dürfen?