Buenos Aires von A bis Z – Teil 1
An Buenos Aires scheiden sich ja bekanntlich die Geister.
Die Einen lieben die Stadt, die Anderen hassen sie. Ich gehöre zu jenen, die Buenos Aires ziemlich toll finden. Nicht umsonst haben wir hier vier Wochen verbracht, ohne dass uns langweilig wurde. Und ich hätte getrost noch länger bleiben können.
In den vier Wochen haben wir Buenos Aires ein wenig besser kennengelernt, als viele Reisende es tun, die nur einige Tage bleiben. Aber um die Stadt richtig zu kennen, reicht wahrscheinlich nicht mal ein ganzes Leben. Ein paar grundlegende Dinge haben wir aber doch mitgenommen – und die habe ich in einem kleinen A bis Z zusammengestellt.
In diesem ersten Teil findest du die Buchstaben A bis K. Die Buchstaben L bis Z findest du in Teil 2.
A wie Ampeln
Ampeln sind in Buenos Aires eher eine Empfehlung, als eine Vorschrift. Autos fahren schon los, wenn noch Rot ist, oder sehen es gar nicht ein, anzuhalten, wenn die Ampel von Grün auf Rot springt. Fußgänger gehen immer, wenn kein Fahrzeug in Sicht ist – egal, ob Rot oder Grün ist. Also einfach mit der Masse fließen.
A wie Alfajores
Es gibt sie in klein, in groß, mit dunkler Schokolade, weißer Schokolade oder Puderzucker überzogen. Manche haben Kokosstreusel am Rand. Allen gleich ist aber die Grundzutat: Dulce de Leche – und zwar sehr dick zwischen zwei helle oder dunkle Mürbeteigkekse gestrichen. Einfach der Wahnsinn!
B wie Bus & Bahn
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Buenos Aires sind ziemlich einfach zu benutzen. Am einfachsten ist die Bahn, hier Subte genannt. Es gibt vier Linien, die von Westen ins Zentrum fahren und zwei Linien, die von Norden nach Süden fahren. Um auf den Bahnsteig zu kommen, brauchst du eine SUBE Karte, die du mit Guthaben aufladen musst – das geht an fast jedem Kiosco. Eine Fahrt mit der Subte kostet 4,5 Pesos (ca. 0,43 €) – wenn du deine SUBE Karte öfter als zehn Mal benutzt, wird’s sogar billiger.
Busfahren ist eigentlich auch ziemlich einfach, wenn du ein Mal rausgefunden hast, welcher Bus an welcher Haltestelle abfährt. Wenn der richtige Bus angefahren kommt, musst du einfach so doll winken, wie du nur kannst, damit er auch anhält. Beim Einsteigen sagst du dem Fahrer, wohin du willst, und zahlst mit deiner SUBE Karte. Preise bewegen sich zwischen 3 und 3,5 Pesos.
Zur Rush Hour kann es sehr voll werden. Wir mussten mehrfach Bahnen fahren lassen, weil einfach kein Platz mehr war. Ist also nichts für Platzängstliche.
C wie Claro
Mit einer SIM-Karte von Claro bist du gut bedient. Die Prepaid SIM kostet im Claro Shop 60 Pesos (ca. 5,70 €), in Kioscos könnte sie sogar billiger sein. Nachdem du im Kiosco Guthaben auf die SIM geladen hast, kannst du online für 20 Pesos (ca. 1,90 €) Internet für eine Woche kaufen. Wir wissen nach wie vor nicht, ob das Datenvolumen pro Tag begrenzt ist, aber wir sind immer gut klar gekommen. Meistens gibt es sowieso kostenloses WiFi in der Stadt.
D wie Diebe
Taschendiebe gibt’s in jeder Großstadt. Mein Vater konnte früher von seinem Büro aus die organisierten Diebe auf der Domplatte in Köln beobachten – ich bin vor Diebstahl also auch zu Hause nicht sicher. Wenn du aber einen gesunden Menschenverstand an den Tag legst, wird dir auch in Buenos Aires nichts abhanden kommen. Dazu gehört, keinen teuren Schmuck oder Uhren offensichtlich tragen, Rucksäcke an hoch frequentierten Orten vorne tragen und immer ein Auge auf deine Sachen haben. Diebe haben nur leichtes Spiel, wenn du unaufmerksam bist.
E wie Empanadas
Noch so eine Köstlichkeit, die ich in Argentinien zum ersten Mal gegessen habe. Empanadas sind kleine Teigtaschen, die mit verschiedenen Dingen gefüllt werden – es gibt sie unter anderem mit Hühnchen, mit Käse und Schinken, mit Mais, mit Rindfleisch oder mit Käse und Zwiebeln. Köstlich!
E wie Englisch
Mit Englisch kommst du in Buenos Aires nicht besonders weit. Darum empfehle ich dir, einen Sprachkurs zu machen, falls du kein Spanisch sprichst.
E wie Einkaufen
Wenn du länger in der Stadt bist und auch mal selbst kochen willst, musst du einkaufen gehen. Es gibt drei große Supermarktketten in Buenos Aires: Jumbo, COTO und Carrefour. COTO ist der billigste Supermarkt und das Sortiment ist ziemlich groß – die Jumbos sind unter Umständen etwas aufgeräumter, aber auch teurer.
Fleisch, Obst und Gemüse kaufst du am besten in der Carnicería bzw. im Obstladen um die Ecke – ist billiger und besser.
F wie Fleisch
Nicht umsonst gilt das Argentinische Steak als eines der besten der Welt. Das Fleisch ist wirklich der Wahnsinn. Und egal, wo du essen gehst oder in welcher Carnicería du dein Fleisch kaufst – es ist immer hervorragend! Zwei Restaurants, um perfektes Steak zu essen, sind die La Cabrera Boutique (Happy Hour von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr – alles 40% günstger!) und die Parrilla Peña. Die Läden sind beide immer voll – stell dich also auf Wartezeiten ein.
G wie Geld
Nach der Krise in 2001 hat der Argentinische Peso sehr an Wert verloren – vorher war das Verhältnis zum US-Dollar 1:1, heute ist es ca. 1:9. Der Schwarzmarkt für Argentinische Pesos boomt im ganzen Land – vor allem in Buenos Aires kommst du gar nicht an den Damen und Herren vorbei, die dir Pesos für USD zu einem Kurs von 14 bis 15 anbieten (Stand August 2015). Dadurch wird alles noch mal um einiges günstiger.
H wie Hunde
In Buenos Aires gibt es unglaublich viele Hunde. Die meisten haben einen Besitzer, der mit ihnen Gassi geht. Allerdings gibt es in manchen Vierteln keine Parks – und deshalb machen die Hunde ihr Geschäft einfach auf der Straße. Es ist also Vorsicht geboten, wenn du dich zu Fuß fortbewegst!
I wie Internet
Es gibt in fast jedem Café und Restaurant kostenloses WiFi. Außerdem gibt es in Buenos Aires diverse Punkte, an denen du das kostenlose City-WiFi nutzen kannst – unter anderem in den meisten Subte-Stationen. Das Internet ist generell nicht das Schnellste, aber treibt einen auch nicht zur Verzweiflung.
K wie Kiosco
Kioscos gibt es an jeder Ecke. Neben Schokoriegeln und Getränken findest du hier meistens auch Automaten, an denen du deine SUBE Karte oder deine Prepaid SIM wieder aufladen kannst – wenn kein Automat in Sicht ist, machen das oft die Verkäufer. Außerdem haben viele Kioscos zwei oder drei Computer und einen Drucker, mit deren Hilfe du zum Beispiel Bustickets ausdrucken kannst – Kostenpunkt ein bis zwei Pesos pro Blatt.
Warst du schon mal in Buenos Aires und fällt dir noch etwas ein, das in der Liste von A bis K auf keinen Fall fehlen darf?
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