Was kostet die Welt? Zweieinhalb Wochen in Panama
Oh, wie schön ist Panama!
Vor allem schön teuer. Immer, wenn wir vorher andere Reisende fragten, wie sie Panama fanden, hörten wir als erstes das. Uns war klar, dass Panama eins der teuersten Länder in Lateinamerika ist. Aber dass wir so viel Geld ausgeben würden, hätten wir nicht gedacht.
Nach unserem fünftägigen Segeltrip von Cartagena nach San Blas und einer anschließenden vierstündigen Fahrt auf der Rückbank eines Jeeps, bei der mir mein gesamter Unterkörper eingeschlafen war, kamen wir endlich in Panama City an.
Wir verbrachten eine Nacht in Panama City, bevor wir uns am nächsten Tag mit dem Nachtbus Richtung Bocas del Toro aufmachten. Nach einer Woche in Bocas fuhren wir nach Boquete und anschließend nach Santa Catalina, bevor wir zurück nach Panama City fuhren.
Unterkunft
Panama City
In Panama City gönnten wir uns insgesamt drei Nächte in zwei verschiedenen Tryp by Wyndham Hotels. Das war zwar nicht ganz billig, aber wir wollten es uns mal gut gehen lassen. Die Kosten rissen natürlich ein ziemliches Loch in unseren Geldbeutel, aber das war uns egal.
Das Zimmer und das Bett waren riesig, das Badezimmer jeweils groß und super sauber. Vor allem nach dem Segeltrip konnten wir das gut gebrauchen.
Bocas del Toro
In Bocas del Toro checkten wir im Hostal Camping Y La Griega ein. Das Hostel wird von einem französischen Paar mit einer süßen kleinen Tochter geführt und vermietet hauptsächlich Zelte. Wir hatten aber eins von den zwei Doppelzimmern gebucht und waren damit sehr zufrieden.
Es gibt nur eine Toilette für Frauen, eine für Männer und zwei Duschen, aber irgendwie funktionierte es doch immer. Die Küche ließ etwas zu wünschen übrig – sie war sehr klein und voll mit Ameisen. Dafür war der Garten sehr schön und lud zum Entspannen ein.
Boquete
In Boquete übernachteten wir vier Nächte in der Pension Topas – einem netten Areal mit einigen sauberen Doppel- und Dreibettzimmern, das einem deutschen Expat gehört. Die Küche war noch kleiner als die in Bocas, aber in Boquete gab es sowieso genug Möglichkeiten, essen zu gehen. Deshalb nutzten wir die Küche nicht.
Santa Catalina
In Santa Catalina hatten wir mit unserer Wahl mal wieder großes Glück. Wir verbrachten drei Tage im Hostal Mundo Pequeño. Die Besitzer sind aus der Schweiz ausgewandert und bewirten ihre Gäste in den drei Zimmern mit unglaublich viel Herz.
Zum Hostel gehört ein Restaurant, in dem Frühstück und Abendessen serviert wird – Reto hat zwar seine Kochlehre in der Schweiz vor vielen Jahren abgebrochen, weiß aber trotzdem genau, was er tut.
Gesamtkosten
Insgesamt zahlten wir für unsere Übernachtungen in Panama 294,38 € pro Person.
Essen und Getränke
In Bocas del Toro kochten wir ab und zu selbst – soweit das eben in der winzigen Ameisenküche möglich war. Überwiegend gingen wir aber essen.
Besonders günstig ist essen gehen in Panama leider nicht, wenn du nicht immer nur Reis mit Bohnen essen willst. Und darauf hatten wir ehrlich gesagt nicht besonders oft Lust.
Deshalb gaben wir für Essen und Getränke in knapp drei Wochen 290,11 € pro Person aus, was nicht gerade wenig ist.
Ich kann dir folgende Restaurants in Panama empfehlen:
- Paki’s Point, Bocas del Toro
- Sugar & Spice, Boquete
- Big Daddy’s, Boquete
- Restaurant Mundo Pequeño, Santa Catalina
- El Greco, Panama City
Aktivitäten
Wenn wir das Tauchen und Zip-Lining weggelassen hätten, hätten wir unser Budget gar nicht so sehr gesprengt. Aber dann hätten wir in Panama eben auch nichts anderes gemacht außer im Bus zu sitzen und im Hostel rum zu hängen. Und wir wollten natürlich auch was erleben.
Das Tauchen in Bocas del Toro hätten wir uns sparen können, denn die Unterwasserwelt dort war wirklich enttäuschend. Die meiste Zeit waren wir nur ein paar Meter tief – die paar Fische, die wir dort sahen, hätten wir auch beim Schnorcheln sehen können und dann hätten wir uns das Geld für den Tank gespart. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Die Unterwasserwelt in Santa Catalina hingegen war einfach super. Die Tauchplätze vor der Insel Coiba sind reich an Flora und Fauna – leider war bei unseren Tauchgängen aber die Strömung so stark, dass ich das Tauchen nicht wirklich genießen konnte. Unser Divemaster Nick von Scuba Coiba trug auch nicht gerade dazu bei, dass ich mich wohl fühlte.
Dafür sind die Strände auf Coiba super schön – mit die schönsten Strände, die wir auf unserer Reise gesehen haben.
In Boquete waren wir außerdem Zip-Linen. Die längste Strecke ist ganze 500 Meter lang und da geht’s ganz schön ab. Die Jungs von Tree Trek Boquete passten gut auf uns auf und machten den Vormittag zu einem echten Erlebnis.
Bevor wir Panama wieder verließen, stand natürlich noch der obligatorische Besuch des Panamakanals auf dem Programm. Ich fand’s jetzt nicht so spannend, weil mir das ganze Spektakel mit den Schiffen einfach viel zu lange dauerte.
Der ganze Spaß kostete uns 286,63 € pro Person.
Fortbewegung
Die Langstrecken in Panama legten wir immer mit dem Bus zurück. Wenn sich die Möglichkeit ergab, nutzten wir Shuttles, die uns direkt von einem Ort zum anderen brachten. Die öffentlichen Busse bedienen zum Beispiel die Strecken Bocas del Toro – Boquete und Boquete – Santa Catalina nicht direkt und wir hatten keine Lust, drei Mal umzusteigen und ewig auf die Anschlüsse zu warten. Deshalb investierten wir auch hier etwas mehr Geld, sparten dafür aber Nerven.
Auf der Isla Colón, der Hauptinsel in Bocas del Toro, fuhren wir hauptsächlich Taxi. Jede Fahrt kostet einen Dollar, wenn du dich in der Nähe des Zentrums bewegst.
In Panama City ist die Metro ein gutes Fortbewegungsmittel. Sie verbindet das Busterminal in Albrook mit dem Zentrum und kostet nur ein paar Cent pro Fahrt. Um die Metro und auch die Metrobusse nutzen zu können, musst du dir in Albrook eine Metrocard besorgen. Damit kannst du dann zum Beispiel auch für nur 1,25 USD von der Stadt aus mit dem Bus zum Flughafen fahren – Taxen kosten mindestens 30 USD.
Insgesamt gaben wir für die Fortbewegung in Panama 167,80 € pro Person aus.
Sonstiges
Ansonsten haben wir Geld für folgende Dinge ausgegeben: eine SIM-Karte von Claro, diverse Toilettenbesuche, Kosmetikartikel, Eintritt auf der Insel Basimentos (der Nachbarinsel von Isla Colón), ein Surfboard (geliehen), Waschpulver und eine Foto-CD vom Zip-Lining in Boquete.
Das machten noch mal 36,98 € pro Person.
Gesamtsumme
Insgesamt gaben wir somit für knapp drei Wochen in Panama stolze 1.075,90 € pro Person aus. Das sind knapp 450 € mehr, als wir anhand unseres Monatsbudgets von 1.000 € pro Person eigentlich hätten ausgeben dürfen. Aber man gönnt sich ja sonst nichts, oder?
Die Kostenaufstellung bezieht sich auf einen Trip mit zwei Personen. Kosten für die Unterkunft ändern sich natürlich je nach Personenzahl.
Die An- und Abreisekosten sind in der Aufstellung nicht enthalten. Wir waren im November 2015 in Panama – 1 € lag durchschnittlich bei 1,08 PAB.
Hast du schon mal mehrere Wochen in Panama verbracht? Wie viel Geld hast du ausgegeben?